Geschichte von Zypern

Zypern in der Kyprozeit

Kypro-Geometrische Zeit 1050 – 750 v. Chr.

Zypern Geschichte - Steinzeit

Zypern Geschichte – Steinzeit

Der Werkstoff Bronze wurde allmählich durch Eisen ersetzt, deshalb ist die Epoche Kyprozeit auch als Eisenzeit bekannt. Auf dem griechischen Festland brach das „Dunkle Zeitalter“, was viele Griechen zur Flucht nach Zypern veranlasste, wo die Lebensumstände um ein Vielfaches besser waren. Aus dieser Zeit stammen auch die ersten syllabisch griechischen Inschriften, die im Genitiv abgefasst waren, der später auch in den zyprischen und arkadischen Dialekten auftrat. Die Schrift wurde dem griechischen Syllaber entlehnt, wird aber auch als kypro-klassische Schrift bezeichnet.

Im 9. Jhd. v. Chr. wurde Kition von den Phöniziern besiedelt und wurde vermutlich zum Königtum erklärt. Im 8. Jhd. erholte sich das griechische Festland langsam und beteiligte sich wieder am Handel. In den ca. 10 Stadtkönigtümern Zyperns herrschte Despotismus und auch ernstere Auseinandersetzungen waren nicht von Seltenheit.

Kypro-Archaische Zeit 750 – 475 v. Chr.

Assyrien zog immer wieder gegen seine Nachbarländer in den Krieg, auch Zypern blieb nicht verschont. 709 v. Chr. musste sich die Insel Saragon II von Assyrien unterwerfen, die Herrschafte dauerte bis 663 v. Chr. an. Es folgten 100 Jahre Selbständigkeit, bis 560 v. Chr. die ägyptische Herrschaft über Zypern begann. Sie endete nach 540 v. Chr., nach 20 Jahren blühenden Handels zwischen den beiden.

Auch kulturell hinterlies die Kyprozeit ihre Spuren auf der Insel, so wurden beispielsweise kypro-ägyptische Bildhauerschulen errichtet. Nach der ägyptischen Herrschaft wurde Zypern dem Großkönig von Persien tributpflichtig, konnte aber einigermaßen selbständig bleiben. 499 v. Chr. beteiligten sich alle zypriotischen Köngitümer bis auf Amathus am Ionieraufstand zur Befreiung vom persichen Joch. Persien reagierte allerdings mit einer total Belagerung, die mit der Unterwerfung der Königtümer endete.

Kypro-Klassische Zeit 475 – 325 v. Chr.

Im griechisch-persischen Krieg stand Zypern zwischen den Kontrahenten und musste hohe Tribute an Persien zahlen und seine Schiffe auf persischer Seite gegen Athen in den Krieg schicken. 498 v. Chr. besiegten die Perser Griechenland. Die zypriotischen Stadtkönigtümer wurden von Despotismus dominiert, der König besaß die absolute Macht.

Zu Beginn des 4. Jhds. wagte sich Zypern die ersten Schritte in eine Unabhängigkeit zu tun, König Euagoras I entriss dem phönizischen Herrscher Abdemon den Thron von Salamis. Euagoras herrschte 40 Jahre lang, während diesen er unter anderem auch die griechische Alphabetenschrift einführte.

Anfangs unterstützte ihn Artaxerxes II von Persien, später wandte dieser sich aber gegen Euagoras. Das Ziel des Herrschers von Salamis war es, seinen Machtbereich auf der ganzen Insel aus zuweiten. Er führte 10 Jahre lang Krieg gegen die Perser, 391 v. Chr. schien er noch gute Aussichten zu haben, allerdings wurde er 380 v. Chr. besiegt und verlor bis auf Salamis den Rest der Insel an die Perser. Gegen 374 v. Chr. wurde er von einem Eunuchen ermordet.

333 v. Chr. erkämpfte sich Alexander der Große die Kontrolle über Zypern.