Geschichte von Zypern

Zypern in der Steinzeit

Mittelsteinzeit (Epipaläolithikum) 8500 – 7000 v. Chr.

Die ersten Siedlungen auf der Insel können nicht genau bestimmt werden, vermutlich entstanden sie erst gegen 6000 v. Chr., verschwanden aber auch auf genauso rätselhafte Weise wieder, wie sie zustande kamen.

Allerdings fand man in einer Höhle auf der Akrotiri-Halbinsel Werkzeuge, die Radiokarbon Messdaten zufolge 10.500 Jahre alt sind. Man kann jedoch davon ausgehen, dass sie nicht von epipaläolithischen Siedlern, sondern von durchziehenden Jägern hinterlassen wurden.

Jungsteinzeit (Neolithikum) 7000 – 3500 v. Chr.

Entlang der Nordküste entstanden ca. 15 Siedlungsgemeinschaften, die größte war Khirohitia im Larnaka-Distrikt mit ungefähr 2.000 Bewohnern. Es gibt Hinweise darauf, dass Viehzucht und Jagd betrieben wurde, Ackerbau war anscheinend noch keine Lebensgrundlage.

In der zweiten Hälfte des 5. Jahrtausends v. Chr. wurden im Zuge der Neolithischen Revolution Schaf, Schwein und Hund domestiziert. Zur selben Zeit begann auch die Kultivierung von Weizen; Nüssen, Beeren, wilde Oliven und Weintrauben wurden in die Ernährung aufgenommen. Die einzelnen Dorfgemeinschaften betrieben untereinander Handel, allerdings gab es anscheinend keinen Handel außerhalb der Insel.

Kupfersteinzeit (Chalkolithikum) 3500 – 2500/2300 v. Chr.

Die ersten Gegenstände aus Metall werden gefertigt, vor allem Kupfer mit Beimengungen von Zinn. Da auch Obsidian gefunden wurde, muss man von einem Kontakt zu Anatolien ausgehen. Es entstanden die ersten Kultbauten und der Siegelstempel wurde eingeführt.

Die vielen Importwaren lassen auf eine differenzierte Gesellschaft mit sozialer Hierarchie und Verwaltung von Waren und Besitz schließen.